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Sascha Rauber

Wollen denn nicht alle glücklich sein?

Was heisst es eigentlich, glücklich zu sein? Was steht uns im Weg? Und was können sinnvolle Wege sein, um das eigene Glück zu erfahren?


Lotusblüte die Glück verspricht

Würden nicht die meisten Menschen die Frage mit einem 'Ja' beantworten? Doch was heisst es, glücklich zu sein? Es einfach zu denken, dass ich es bin? Es zu fühlen? Zuerst einmal muss das wohl jeder für sich beantworten.


Glaubt man den mittlerweile unzähligen Lektüren darüber, wie man sein Glück findet, sollte es doch möglich sein. So wie die Weisen, die seit Jahrhunderten vom Weg der Erleuchtung und der Selbstfindung erzählen. Anscheinend gibt es etwas, was sich zu finden lohnt und es scheint, nun auch in der breiten Masse salonfähig geworden zu sein.


Bist du es dir wert, glücklich zu sein? Gibst du dir die Erlaubnis?

Die Frage stellt sich, ob es denn einfach ist, glücklich zu sein? Oder ist es wirklich eine Kunst in der heutigen Zeit, der Prägung der westlichen Hektik? Wie viele Menschen in unserer Gesellschaft sind wirklich glücklich oder geben es nur oberflächlich vor? Wie viele denken, sie seien glücklich, sind es aber nicht? Wie oft sehen wir Menschen, die dem vermeintlichen Glück im Aussen hinterherrennen? Und was ist, wenn wir meinen glücklich zu sein, wir jedoch auf einmal merken, dass es gar nicht so ist?


So auch ich, als ich vor ungefähr 7 Jahren an einem wunderschönen Strand sass und meinte, alles zu haben, was ich brauchte. Einen erfolgreichen Job, liebe Menschen um mich herum, ein Eigenheim, finanzielle Stabilität. Doch da war dieser Grundton der Melancholie, des Nichtzufriedenseins. Und da wusste ich, das Materielle allein ist es noch nicht. Es mag für viele keine neue Erkenntnis sein. Jedoch ist die Tatsache, es schon mal gehört zu haben und es wirklich zu erfahren, etwas anderes.


Es ist ein Unterschied, ob ich zuerst glücklich bin und dann alles in mein Leben ziehe, was mir entspricht oder ob ich wie verrückt dem Glück im Aussen hinterherrenne.

Ohne gesellschaftskritisch wirken zu wollen, gibt sie uns auf eine homogenisierte Weise schon vor, was zu tun ist, und womit wir glücklich sein sollen. "Wenn du dies oder jenes erreicht hast, dann wirst du glücklich...", so der allgemeine Tenor. Die Gesellschaft gibt vor, schneller, besser, stärker, reicher, erfolgreicher sein zu müssen, am besten im Vergleich mit anderen. Oder dass wir alle etwas initiieren sollen, einen starken Willen haben und uns beweisen müssen.

Ist nicht genau das die Problematik? Dass wir denken, alle sollten gleich sein und alle sollten das Glück auf die gleiche Weise finden?


Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.” Albert Einstein

Die Frage ist, mache ich mein Glück vom Aussen abhängig? Ob ich mir sage: "Wenn ich dies oder jenes besitze oder erreiche, dann werde ich glücklich sein." Das Problem ist, dass wir so unser Glück immer in die Zukunft schieben, wobei wir doch jetzt glücklich sein wollen, oder nicht? Das heisst nun nicht, dass wir den materiellen Wohlstand verabschieden müssen. Unser Verstand denkt gerne in entweder-oder, doch sinnvoll ist wohl eher sowohl-als-auch. Wir müssen ja schliesslich in der heutigen modernen Zeit leben. Es geht schlussendlich nur um die Anhaftung daran. Wie bereits in der buddhistischen Lebensphilosophie gelehrt wird: Anhaftung führt zu Leid.


Die letzten Jahre hat mich das Leben dahin geführt, dass ich meine langjährige Partnerschaft, meinen Job, viele meiner Freunde, mein Eigenheim, sogar mein Heimatland loslassen durfte und ich bin innerlich so erfüllt wie noch nie.

Also was ist nun das einfache Rezept für unser Glück? Wahrscheinlich gibt es so viele Möglichkeiten wie Anzahl Menschen. Für die einen mag es einen einfachen Weg geben. Einige sind schon seit eh und je glücklich und für die anderen ist es ein jahrelanger, wenn nicht ein lebenslanger Weg. Für mich persönlich und für viele die ich kenne, ist es eher Letzteres.


Viele suchen oder finden ihr Glück inzwischen in der Natur, mit Meditation, im Tanz, Yoga oder Energieheilarbeit, abseits vom System, von Menschen, Situationen und Orten, die uns nicht guttun. Wichtig ist, dass wir keine Widerstände oder ein Feindbild aufbauen, denn das macht die Sache, die wir nicht wollen, nur noch grösser. Es geht darum, diese zu wandeln. Doch gibt es nun eine sinnvolle Übersicht, was uns zum eigenen Glück verhilft?


In der buddhistischen Tradition gibt es beispielsweise die 5 Hindernisse, die uns auf dem Weg zu uns selbst beeinträchtigen:

  1. Verlangen, Begehren, Gier, Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen

  2. Aversion, Abneigung, Ablehnung, Widerstand

  3. Trägheit, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Mattheit, Lethargie

  4. Rastlosigkeit, Ruhelosigkeit, Unruhe, Nervosität, Sorge

  5. Zweifel, Skepsis, Bedenken


Wer schon ein paar Jahre Meditationserfahrung hat, kennt diese wahrscheinlich. Doch dass es für alle Menschen zutrifft, möchte hier nicht behauptet werden.


Also geht es grundsätzlich um Gedanken und Gefühle, die uns davon abhalten? Konditionierungen, die uns nicht gut tun? Auch wenn wir uns auf dem Weg des Erwachens mit den eigenen Schatten beschäftigen dürfen, ist es wichtig, sich nicht in den Schatten zu verlieren und den Fokus zu stark darauf zu richten, sich nicht damit zu identifizieren. Energie folgt der Aufmerksamkeit. Doch wie erreiche ich das? Dazu gibt es etliche Methoden und Techniken, auf die wir inzwischen zur Genüge über Lektüren, Seminare, Coaches oder Therapeuten Zugriff haben.


Vielleicht geht es bei vielen Menschen gar nicht nur um das Glück selbst sondern um Selbstliebe, Harmonie, Freiheit, Freude, Frieden, Stabilität, Verbundenheit, Wahrheit, Klarheit, Sicherheit, Vergebung und Akzeptanz. Das darf wohl jeder für sich selbst herausfinden. Möglicherweise kommen in der Zeit des Wandels mehr und mehr Menschen dahin, die wahre Selbstverwirklichung zu erfahren. Für manche reicht vielleicht das Gefühl, gut bei sich selbst angekommen und nicht immer im Aussen zerstreut zu sein.


Wichtig ist wohl, was für jeden einzelnen Menschen stimmig ist. Welches die eigene Ausrichtung ist und sich dafür zu entscheiden. Beispielsweise ist das Human Design System eine sinnvolle Möglichkeit, zu erfahren, was uns ausmacht. Anhand der Geburtsdaten werden unbewusste und bewusste Aspekte zu einem bestimmten Typen synthetisiert, was zu einer Strategie und einer spezifischen Autorität führt, wie man mit dem Leben interagieren, respektive die für sich korrekten Entscheidungen treffen kann, um mehr in den Fluss des Lebens zu kommen.



Wie steht es mit deinem Glück?

  • Ja, ich fühle mich sehr glücklich

  • Manchmal so und manchmal so

  • Ich bin noch auf der Suche nach meinem Glück

  • Ich weiss nicht



 


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